Samstag, 23. Januar 2010

FDP-Mitglieder können sich billiger versichern

Nach den 1,1 Millionen von den Mövenpickern fällt die FDP schon wieder unliebsam auf.

Während die Zusatzbeiträge für gesetzlich Versicherte kommen werden, erhalten FDP-Mitglieder Prozente, wenn sie sich bei der DVK versichern lassen. Zudem gibt es Rabatte für das Telefonieren, Auto mieten oder für Reisen. Alles ganz legal, sagt die FDP, und andere würden es doch auch tun...wer weiß schon, was da noch alles unter das Rabattgesetz fällt...
Aber wer macht doch gleich die Gesetze? Wenn "die Macht vom Volke ausginge", würde es so etwas sicher nicht geben, oder? Naja, Hauptsache, wir machen alle paar Jahre unsere Kreuze!
Und es muss ja auch niemand glauben, dass die FDP die einzige Partei ist, die sich ungeniert Rabatte einverleibt. Die Grünen meinen zwar, ein Gruppenvertrag mit einem Telefonanbieter sei etwas anderes, als ein Rabattvertrag mit einer privaten Krankenversicherung, aber das Prinzip bleibt für den Wähler gleich:

trotz der ganzen Diäten und sonstigen Zuwendungen für unsere politischen "Staatsvertreter", die ja eben den Anschein der Bestechlichkeit ausschließen sollen (*lach*), bedienen sie sich ohne schlechtes Gewissen an von der Wirtschaft angebotenen Rabatten, um sich hinterher ganz erstaunt über den Verdacht der gekauften Lobby-Politik zu wundern.

Wie sieht die Realität des "kleinen Mannes" aus? Okay, mein Mann und ich profitieren über dessen Arbeitgeber auch von so einem Gruppenvertrag mit vodaphone, aber wir haben auch nicht objektiv politische Interessen eines Landes zu vertreten UND wenn wir etwas mit Diäten zu tun haben, bedeutet das abnehmen und nicht zunehmen! Mein Arbeitgeber hat mir keinen Rabatt mit irgendeiner Krankenkasse angeboten und mehrere Jahre gebraucht, um mal zu versuchen, die Idee des Job-Tickets für öffentliche Verkehrsmittel umzusetzen.

Solange die Gerechtigkeit in Deutschland auf diese Art definiert wird, muss sich niemand wundern, wenn die Wähler nicht mehr zur Urne gehen oder die Kreuze an der falschen Stelle machen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen